Erfahrungsbericht – MOVE-Moot

Felix Neumann Verein

Am 25. und 26. Mai war es endlich soweit: Die mündlichen Verhandlungen des MOVE- Moot, dem ersten migrationsrechtlichen Moot-Court in Deutschland, begannen in Hamburg. Es lag ein spannendes Wochenende vor uns, an welchem uns die Möglichkeit gegeben wurde, erste Erfahrungen in der mündlichen Verhandlung von Fällen zu sammeln.

Diesem Wochenende war eine viermonatige Phase vorausgegangen, in der wir uns zunächst als Team zusammenfanden. Anschließend erhielten wir die Fallakte und erstellten in zwei intensiven Schriftsatzphasen sowohl eine Klagebegründung als auch eine Klageerwiderung. Nach der Abgabe der Klageerwiderung begann für uns die Vorbereitung auf die mündliche Verhandlung in Hamburg, bei welcher wir gegen das Team aus der Universität Erlangen- Nürnberg verhandeln sollten.

Alles in allem war die Zeit eine super Erfahrung, auch wenn wir natürlich während dieser Zeit nicht von einigen arbeitsreichen Tagen und dem üblichen “der Drucker geht auch immer genau dann kaputt, wenn man ihn dringend braucht” verschont blieben. Letztlich hatten wir aber für jedes Problem eine Lösung und wenn es auch Schokolade oder ein Aperol war.

Das Wochenende in Hamburg beinhaltete neben den mündlichen Verhandlungen auch noch einige weitere interessante Programmpunkte. So ließen wir den Abend mit einer Lesung Axel Limberg aus seiner Geschichtensammlung über Geflüchtete und einem eritreischen Buffet ausklingen. Gleichzeitig nahm auch noch die Fallakte einige Stunden vor dem Finale eine interessante Wendung, indem neue spannende Informationen über den Fall auftauchten, die bei der Finalverhandlung zu berücksichtigen waren.

Das Finale am Sonntag begann nach einem leckeren Frühstück im Foyer der Bucerius Law School. Die beiden Finalteams, Move to Moot der Bucerius Law School und das Team der Universität Passau, lieferten ein spannendes Finale vor bekannten Verwaltungsrichter*innen. Außerdem hatten wir auch das Glück, dass Frau Constanze Zander-Böhm über die Entstehung der Fallakte berichtete. Dies war mit einer der interessantesten Momente des Moot Courts. So erfuhren wir, wie die Fallakte in monatelanger Arbeit aus drei einzelnen Fällen mit starkem Realitätsbezug zusammengestellt wurde und, dass teilweise noch Entscheidungen von den Verwaltungsgerichten über die einzelnen Fälle ausstanden.

Das Wochenende fand schließlich seinen krönenden, wenn auch regnerischen Abschluss bei einem gemeinsamen Grillen auf dem Campus der Bucerius Law School.

Wir möchten uns bei der Leibniz Universität Hannover und der Refugee Law Clinic Hannover für die tolle Unterstützung während der gesamten Zeit bedanken. Wir haben neue, spannende und konstruktive Erfahrungen sammeln können, viele Menschen kennenlernen dürfen und natürlich einiges dazu gelernt. Alles in allem eine tolle Erfahrung, die wir jedem ans Herz legen wollen, wenn es darum geht, ein Team für den zweiten MOVE-Moot in Gießen im kommenden Jahr zu finden!

Das Team der Leibniz Univeristät Hannover

(Hannah, Inga, Lena, Maria und Vanessa)