Berater*in werden
Die Ausbildung unserer Berater*innen erfolgt jährlich im Wintersemester. Zu Beginn und zum Abschluss der Ausbildung findet jeweils ein Tagesseminar statt. Das erste Seminar beinhaltet einen Einführungsworkshop in das allgemeine Verwaltungsrecht sowie eine Einführung in die RLC Hannover. Im laufenden Semester wird wöchentlich eine 3,5 h stündige Vorlesung stattfinden, welche in einen inhaltlichen und einen praktischen Teil aufgeteilt wird. Im fachlichen Teil, welcher von Volljurist*innen durchgeführt wird, werden die zukünftigen Berater*innen einen Überblick über das Asyl-, Aufenthalts- sowie Sozialrecht erhalten. Im praktischen Teil wird Wissen über die Beratungstätigkeit und die Vereinsorganisation sowie weitere Softskillls vermittelt. Verschiedene Praxisübungen und die besonders enge Betreuung in der ersten Phase durch die Mandatsverwaltung helfen den Berater*innen beim Einstieg in die Beratungstätigkeit. Die Vorlesung schließt mit einer Leistungsabfrage ab. Das letzte Seminar, welches in der vorlesungsfreien Zeit stattfinden wird, beinhaltet einen Workshop zur rassismuskritischen Sensibilisierung und soll die Möglichkeit zur Reflektion der Ausbildung und zum Stellen letzter Fragen vor Einstieg in die Beratungstätigkeit bieten.
Die Beratung findet immer in Zweierteams statt. Ein Beratungsteam kann sich bei Fragen oder Problemen jederzeit an die Mandatsverwaltung oder an erfahrene Anwältinnen oder Anwälte wenden. Schließlich erfolgt eine regelmäßige fachliche Supervision. Jedes Team kann dabei jederzeit flexibel entscheiden, ob es neue Fälle annehmen möchte. So gewährleisten wir, dass das Engagement bei uns problemlos mit dem Studium vereinbar ist.
Ablauf der Ausbildung
Die nächste Ausbildung beginnt im November 2023 mit einem neuen Konzept. Die Infos auf dieser Seite wurden entsprechend aktualisiert.
Termine für die Ausbildung stehen fest:
1. Termin: 11.11.2023 ganztägig ab 10:00 Uhr
2.-10. Termin: Mittwochs am Nachmittag; Beginn meist 17:00h; Dauer 3,5 Stunden (Interaktive Erarbeitung der Inhalte und Anwendung im Praxisteil)
Bewerbung
Die Bewerbung ist nun geschlossen. Danke für die zahlreichen Bewerbungen. Alle Bewerber*innen erhalten bis Sonntag, 5.11.2023 eine Rückmeldung.
Für die Ausbildungs- und Beratungsplätze stehen uns nur begrenzte Kapazitäten zur Verfügung (etwa 25-30). Daher ist eine vorherige Bewerbung bei uns notwendig. Bitte füllt die Bewerbung möglichst ausführlich aus, damit wir uns ein Bild von euch machen können. In dem Fall, dass wir zu wenig Plätze haben (bisher immer), entscheiden wir nur anhand der im Bewerbungsbogen angegebenen Daten!
Dazu kommen verpflichtende Weiterbildungsmöglichkeiten:
- Ringvorlesung (Findet etwa 5x im Semester statt, 3 Teilnahmen pro Jahr sind verpflichtend)
- Supervisionstreffen (Findet etwa 4x im Semester und 1x in der Vorlesungsfreien Zeit statt, 3 Teilnahmen pro Jahr sind verpflichtend)
- Eine Hospitation (ein Tag, freie Wahl) bei einem Anwalt oder einer Anwältin oder einer anderen Beratungsorganisation, sowie ein gemeinsamer Besuch beim Verwaltungsgericht Hannover. Hiervon muss entweder die Hospitation oder der Besuch am Verwaltungsgericht verpflichtend absolviert werden
Voraussetzungen
Juristische Grundkenntnisse (wünschenswert, aber nicht zwingend) oder bereits Erfahrung in asylrechtlichen Fragestellungen
Wir nehmen auch Nicht-Jurist*innen an!
Zeit für die Ausbildung und nachhaltige Beratungstätigkeit
Deutsche Sprachkenntnisse (in der Regel mindestens C1-Niveau)
Selbstständigkeit, Teamfähigkeit, Flexibilität
Freude anderen Menschen zu helfen
Identifikation mit den Grundwerten des Vereins und dem Recht aller Menschen auf Schutz vor Verfolgung
Mitgliedschaft im Verein (Beitritt auch während der Ausbildung möglich, 8€/Semester)
Bei Fragen zu den Voraussetzungen bitte vertrauensvoll an ausbildung@rlc-hannover.de.
Warum engagieren wir uns?
„Die in Art. 1 Abs. 1 GG garantierte Menschenwürde ist migrationspolitisch nicht zu relativieren.“ BVerfGE 132, 134 (173)
Mit unserer Arbeit als Refugee Law Clinic Hannover e.V. unterstützen wir Geflüchtete auf dem oft holprigen Weg durch das deutsche Asylverfahren. Mit unserem Engagement treten wir für eine weltoffene Gesellschaft ein, in der Schutzsuchende eine faire Chance auf ein sicheres Leben in Deutschland haben. Gemeinsam bauen wir unser juristisches Fachwissen aus und nutzen dieses, um Hilfesuchende zu unterstützen. Dies ermöglicht es uns, schon im Studium praktische Erfahrungen in der Rechtsberatung zu sammeln und uns dabei mit vielen unterschiedlichen Menschen auszutauschen.
Der Verein bietet jeder*m die Möglichkeit, individuelle Fähigkeiten und Ideen einzubringen, diese gemeinsam mit einem tollen Team zu verwirklichen und damit einen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenleben zu leisten.