#rlc-inside Nr. 3

Niclas Stock Verein

Teil 3 unserer kleinen Serie über die Arbeit der RLC. Heute im Interview ist Larissa über ihre Aufgaben als Vorstandsmitglied


Larissa, 32 Jahre, 11. Semester, Rechtswissenschaften


Was genau ist deine Tätigkeit bei der RLC?

Ich bin so reingerutscht bei der RLC, ich habe schon alles mögliche gemacht. Am Anfang war ich selbst Beraterin. Wenn etwas kurzfristiges ansteht, springe ich auch gerne noch als Beraterin ein. Das ist ja unsere Kernarbeit. Das macht mir auch noch sehr Spaß! Darüber hinaus bin ich Co-Vorsitzende neben Maria und im Koordinationskreis tätig. Ich bin auch für die Mandatsverwaltung mit Greta zusammen zuständig. 

Was hat dich dazu bewegt, der RLC beizutreten und dich in einem solchen gemeinnützigen Verein zu engagieren? 

Am Anfang, als ich das mitbekommen habe, fand ich, dass das eine spannende Sache ist. 2016 kam einfach niemand um Flüchtlingsarbeit herum. Neben dem Studium fand ich es gut noch etwas Anderes zu machen. Das war die perfekte Verbindung aus beidem. Das, was man schon kann, konnte man gut umsetzen, um anderen zu helfen. 

Hast du etwas durch die Beratung und Arbeit für dich im Studium und auch privat mitgenommen?

Ja, absolut. Also ganz viele Kleinheiten. Ich kann gar nicht alles aufzählen, aber z.B. sich selbst zu organisieren. Dies ist auch später für den Beruf wichtig. Man lernt auch, auf andere Leute zuzugehen. Das war nicht immer meine Stärke, meistens brauche ich immer etwas mehr Zeit, um mit Leuten warm zu werden. Das hat mir sehr geholfen, da man bei der RLC da nicht drumherum kommt. Zudem habe ich aus dem Team ein Zusammengehörigkeitsgefühl mitgenommen. Ich fand es auch schön, viele Leute auf dem Campus zu kennen, wenn man hier neu ankommt. Das sind Aspekte, die bleiben.

Was hat dir an der Ausbildung bzw. der Beratung besonders gefallen und was nicht?

Mir hat es gefallen, ein neues Themengebiet juristisch kennenzulernen. In der Beratung im Zweier-Team  hat mir die Teamarbeit gefallen. Sich selbst zu organisieren, anderen Menschen zu helfen. Das, was man auch an Wertschätzung von den Betroffenen zurückbekommt, hat mich sehr beeindruckt. Es gibt nur Kleinigkeiten, die mir nicht gefallen haben, wenn überhaupt. Ich war in einer sehr frühen Ausbildungsberatungsgruppe, dadurch hatten wir nicht viel Praxis in der Ausbildung. Es war schon viel Frontalunterricht in sehr kurzer Zeit. 

Denkst du ein Jurastudium ist für diese Arbeit unbedingt erforderlich?

Nein, das denke ich nicht. Ich bin davon überzeugt, dass man sich bei ausreichenden Interesse für die Sache die Grundlagen selbst aneignen kann. Ich glaube, die Motivation ist hier wichtig. Man selbst muss dafür die Zeit aufbringen wollen. Es fällt einem Jurastudierenden leichter, mit Gesetzestexten zu arbeiten. Aber, wenn man für die Sache brennt und Vorerfahrung hat, dann ist das viel mehr Wert als jedes Jurastudium.

Würdest du eine ehrenamtliche Arbeit in der RLC weiterempfehlen und warum?

Ja ich würde es auf jeden Fall weiter empfehlen! Sonst würde ich es ja nicht schon so lange machen, wenn ich nicht selbst davon überzeugt wäre. Ich finde, sowohl die Beratungstätigkeit einerseits, bringt einem Softs Skills bei. Es ist eine schöne Teamarbeit. Darüber hinaus ist die Organisationsarbeit ein weiter Punkt. Als Co-Vorsitzende muss ich sagen, dass jeder etwas finden muss, was ihm Spaß macht. Wir haben viele Themenbereiche, in denen man sich weiterentwickeln kann und auch eigene Projekte starten kann. Das ist auch der Grund, warum ich es weiter empfehlen würde. Als Co-Vorsitzende habe ich auch nicht so viel Mehrarbeit, ich muss eben nur den Überblick behalten. 

Welche Charaktereigenschaften muss man für die RLC mitbringen? 

Strukturiertes Zeitmanagement, Organisation, Emphatie. Ansonsten bringt man schon alles mit, wenn man sich für die Sache interessiert.